Xianggang Xi Lu - Old Qingdao

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Xianggang Xi Lu

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Allgemein

Die Xianggang Xi Lu (香港西路, Hong Kong West Road) ist rund 3 km lang und verläuft weitestgehend in West-Ost-Richtung, bevor sie in die Xianggang Zhong Lu (Hong Kong Middle Road) übergeht.

Beginnend am Huiquan Square verläuft sie im ersten Teil zwischen der Villengegend Badaguan im Süden und dem Zhongshan Park im Norden.


11 Xianggang Xi Lu / ehemals Iltis-Baracken
Shinan District, Qingdao

Am Fuße des Iltisberges (Taiping Shan, Teil des Zhongshan Parks) gelegen waren die Iltis-Baracken eine der Unterkünfte, in denen deutsche Marine-Truppen untergebracht waren. Der Name der Baracken geht zurück auf das Kanonenboot SMS Iltis, dessen Stapellauf am 4. August 1898 war, das am 18. Mai 1899 erstmals in Tsingtau ankam und dort am 28. September 1914 versenkt wurde.

SMS Iltis

 


Erbaut wurden die Baracken 1901. Sie bestanden aus 20 Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe, die als Unterkunft für die Soldaten und Offiziere des III. Seebataillons dienten. Es wurde am 3. Dezember 1897 aus der 1. und 2. Kompanie des I. Seebataillons und der 3. und 4. Kompanie des II. Seebataillons gebildet und zum Schutz des Deutschen Pachtgebiets Kiautschou nach Tsingtau verlegt. Nach der japanischen Besetzung von Tsingtau im Jahre 1914 wurde die Kaserne in Asahiyama Kaserne umbenannt.

 


Die Fahne des III. Seebataillons entsprach der des I. Seebataillons.


Hierzu ein Zitat aus dem Buch "Die Deutsche Marine in ihrer gegenwärtigen Uniformierung" von Karl Schlawe (Moritz Ruhl Verlag, Leipzig, 1913, 8. Auflage)

"Das Fahnentuch dieser Fahnen, aus schwerer weißer Seide, in einem Stück gewebt, misst 1,4 m im Quadrat. Das orangefarbene Mittelfeld trägt den deutschen Reichsadler, von einem grünen Lorbeerkranze umrahmt, jede der vier Ecken die verschlungenen Initialen: "W.I." (Wilhelm Imperator) in Silber ausgeführt, von der goldenen mit Edelsteinen verzierten Kaiserkrone überragt. Um jede dieser Eckverzierungen schlingt sich gleichfalls ein goldener Lorbeerkranz und zwischen den Ecken liegt je eine flammende Granate. Die Fahnenstange ist weiss mit goldener Spitze; von ihr hängt das Band der Kriegsgedenkmünze vom Jahre 1870/71 herab und läuft in silbernen, schwarz und rot durchwirkten Quasten aus. In der Spitze der Fahnenstange erblickt man den Kaiserlichen Namenszug, während in den Fahnenring die Buchstaben: "S.B." (Seebataillon) eingraviert sind. Das Fahnentuch ist durch 101 goldene Nägel befestigt.
Zu der Fahne wird ein Bandolier nach Art der für das Heer genehmigten Fahnenbandoliere mit Überzug getragen und zwar von der linken Schulter nach der rechten Hüfte. Die Farbe des Tuchstreifens ist weiß, die des Tressenbesatzes gelb. Ohne Überzug ist es nur im Frieden und zwar zu der enthüllten Fahne anzulegen; dabei ist es so umzuhängen, dass es über dem Fahnenüberzuge liegt."

 
 


Nach dem Fall von Tsingtau am 7. November 1914 wurde die Fahne verbrannt, der Flaggenstock wurde durch Gunther Plüschow, den "Flieger von Tsingtau" ausgeflogen. Er wurde im Ehrenhof des Berliner Museums für Meereskunde aufgestellt, wo er vermutlich während des 2. Weltkrieges zerstört wurde.

 
 

Gunther Plüschow (8.2.1866-28.1.1931)


1922 wurde die chinesische Unabhängigkeit wiedererlangt. Jetzt wurden in den ehemaligen Iltis Kasernen 2 Schulen untergebracht, aber bereits seit 1938 war es wieder eine Unterkunft für Soldaten, was sich bis zum heutigen Tage nicht geändert hat.

 
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