Guangxi Lu 14 - Old Qingdao

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Guangxi Lu 14

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14 Guangxi Lu / Allgemein


Die Adresse Guangxi Lu 14 (广西路 Prinz-Heinrich Straße) umfasst ein großes Karree zwischen der Guangxi Lu im Norden, der Jiangsu Lu (江苏路 Bismarck Straße) im Osten, der Taiping Lu (太平路 Kaiser-Wilhelm Ufer) im Süden und der Qingdao Lu (青岛路 Wilhelm Straße) im Westen.

Auf diesem Areal befinden sich diverse historische Häuser, leider nicht alle im besten Zustand.

Das Grundstück rechts unten, mit der kleinen Straße in der Mitte, ist die Guangxi Lu 14. Leider ist das Gelände auf diesem Foto nur teilweise abgebildet. In der linken Ecke ist die Deutsch-Asiatische Bank zu erkennen. Die Straße existiert nicht mehr, sie liegt heute mitten auf dem Grundstück.


14 Guangxi Lu / Deutsch-Asiatische Bank

Shinan District, Qingdao

Erbaut: 1899 - 1901
Entwurf / Design: Heinrich Hildebrand, Luis Weiler
Bauherr: Deutsche-Asiatische Bank, Berlin
Baukosten: ca. 81.000 Goldmark

Gründungsaktie der Deutsch-Asiatischen Bank vom 31. Januar 1900

 

1898 gründete die Deutsch-Asiatische Bank ihre Agentur in Tsingtau, die bereits 1899 zu einer offiziellen Bankfiliale umgewandelt wurde, die eigene Banknoten und Münzen herausgab. Aufgabe der Bank war die Finanzierung und Unterstützung, der in der angrenzenden Provinz Shandong gegründeten Firmen.

 

Die Bilder der Aktie, der Banknoten und der Münzen wurden von Herrn Jörg Zborowska zur Verfügung gestellt, der die Webseite www.kolonialgeld.de betreibt.

Abgebildet sind eine 1 Dollar und eine 10 Dollar Note, die am 1. März 1907 herausgegeben wurden. Die Münze ist eine 10 Cent Nickelmünze von 1909.


Die ersten Geschäftsräume besaß die Bank im Gebäude der katholischen Mission in der Bismarckstraße (Jiangsu Lu), bevor sie 1901 in das neu erbaute Gebäude am Kaiser-Wilhelm Ufer (Taiping Lu), Ecke Wilhelm Straße (Qingdao Lu) zog. Die offizielle Adresse lautet jedoch Guangxi Lu 14, zugeordnet der Straße, die auf der Rückseite des Gebäudes entlangläuft. Es ähnelt einem Palast der italienischen Renaissance. Das quadratische Gebäude besitzt eine Grundfläche von ca. 700 m², die einzelnen Stockwerke haben eine Höhe von ca. 4,5 m. Die Eingänge wurden asymmetrisch angeordnet. Durch Säulen und  Bögen gestützte Vordächer sind um die Zentralhalle herum angeordnet. Dekorative Linien und Verzierungen über den Eingängen ergänzen das Äußere.

Nachdem Tsingtau 1914 von den Japanern erobert wurde, schloss die Bank ihre Pforten. Das Geschäft wurde aber bis 1923 aus den Räumlichkeiten der HSBC-Bank in der Guantao Lu betrieben, bevor 1945 der Deutsch-Asiatischen Bank das Bankgeschäft verboten wurde. 1953 nahm die Deutsch-Asiatische Bank die Aktivitäten in Hamburg wieder auf, jetzt unter Federführung der Deutschen Bank. 1986 wurde daraus die Deutsche Bank (Asia), die 1987/88 mit der Deutschen Bank verschmolzen wurde.

Im Dezember 1922 endete die japanische Herrschschaft über Tsingtau, fortan diente dieses Gebäude als japanische Botschaft.


14 Guangxi Lu / Schantung Eisenbahn und Bergbau Gesellschaft

Shinan District, Qingdao

Erbaut: ca. 1902
Bauherr: Schantung Eisenbahn und Bergbau Gesellschaft

Gelegen an der Ecke Taiping Lu (Kaiser-Wilhelm Ufer) / Jiangsu Lu (Bismarck Straße) gehört auch dieses Wohngebäude offiziell zur Guangxi Lu 14, die hinter dem Haus als Parallelstraße verläuft.





Erbaut wurde das Haus als Wohnhaus des Direktors der Schantung Bergbau Gesellschaft (Shandong Mining Company). Einer Firma, die am 1. Juni 1899 die Konzession zur Anlage und zum Betrieb von Bergwerken in einer Zone von 15 km beiderseits der von der Schantung Eisenbahn Gesellschaft (Shandong Railway Company) betriebenen Bahnlinie erwarb.

Bereits kurz nach der Gründung der Firmen wurden diese zusammengelegt, dieses führte u.a. dazu, dass der Verlauf der Bahnstrecken so geplant wurde, dass sie möglichst nahe an den Kohlefördergebieten vorbei führte. Im Gegensatz zur Eisenbahngesellschaft, war die Bergbaugesellschaft niemals wirklich profitabel.


Das heute noch sehr gut erhaltene 2 bis 3 geschossige Wohnhaus besitzt einen Sockel aus grauem Stein, dem Baumaterial, das sich auch an den Hausecken und um die Fenster herum wiederfindet. Die Fenster im Obergeschoß und in den Spitzgiebeln werden gleichfalls durch graue, eckige Steinsäulen unterbrochen. Viele Fenster sind oben abgerundet. Mit einer Grundfläche von 594 m² und einer Höhe von ca. 14 m weist das Haus zur Taiping Lu zwei Spitzgiebel auf, von denen der linke erst später, in Anlehnung an den rechten errichtet wurde. Zwischen diesen Giebeln befand sich früher im Erd- und Obergeschoß eine offene Veranda, die heute von einer glatten durch Fenster unterbrochenen Wand verdeckt wird.


14 Guangxi Lu / Weitere Häuser

Shinan District, Qingdao

 
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